Freitag, 12. Juni 2015

Tag 5: Lavin - Dornbirn

Oder: Es schmerzt und brennt das Hinterteil, das macht die GBI so geil.
Tja, gestern war ich ja scheinbar etwas faul, was das Schreiben anging. Das lag einerseits an unseren gestrigen Tagesprogramm und andererseits an dem doofen iPad, der mein ganzen schönen Text einach hat abstürzen lassen ohne zu speichern. Und danach hatte ich einfach keine Lust mehr. Sorry. 
Aber um den gestrigen Tag nochmal zusammenzufassen, es war hammermässig anstrengend, insbesondere das Stilfser Joch, Haager auch wahnsinnig toll. Ich bin noch nie auch nur annähernd einen so hohen Pass mit dem Fahrrad gefahren und die Eindrücke sind einmalig. schon echt erstaunlich was so ein Körper alles leisten kann. All diejenigen, die mich vor ihrer Spende so richtig Leiden sehen wollten, dürfen jetzt gerne einen abdrücken. 
Apropos abdrücken, ich bin ja immer wieder erstaunt, wieviel Geld durch meine penetrante Art so zusammen kommt. Mittelwelle sind es fast 2000 €. Mein sehr ambitioniertes Spendenziel ist also gar nicht mehr so weit entfernt. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen Spendern von Herzen danken. auch wenn ich mich nicht mit dem Klingelbeutel in die Einkaufsstraße stellen würde, diese. Challenge nehme ich gerne an, und versuche mit meinem Engagement viele weitere Spender zu motivieren.und das scheint mit jedes Jahr aufs Neue zu gelingen.vielen Dank dafür. Mittlerweile gibt es sogar eine Art kleinem Wettkampf bzw. Kopf-an-Kopfrennen zwischen dem Teamleader von Addmore und mir um die Spendensammlerkrone. Das ist zwar nur eine virtuelle Krone, aber doch würde ich mich freuen, am
Ende ganz oben zu stehen, dank Euch.
Ach ja, heute gab es ja auch noch etwas zu berichten. Heute sollte es über den Flüelapass gehen. Aufgrund der suboptimalen sanitären Einrichtungen mussten wir einen kurzen Zwischenstopp in einer örtlichen Bäckerei machen, wo wir auch gleich unseren ersten Café bestellten. Hier merkt man den Unterschied zwischen EU und der Schweiz. Ein Espresso = 1 € in Italien oder 3,40 sFr bzw. Euro in der Schweiz. Der direkt zum Beginn anstehende Flüelapass ließ sich gut fahren. Selbst Marcus, der gestern noch etwas geschafft war, hat super mitgehalten. Die Landschaft beim Aufstieg war absolut traumhaft und oben lag sogar noch etwas Schnee. Die Ägypter und Ghanaer haben wieder wie kleine Kinder im Schnee gespielt. Unterwegs habe ich mal eben das Team um Udo Hempel, mehrfachen Olympiasieger und Weltmeister im Bahnradfahrer abgezogen. Okay, er ist auch ein paar Jahre älter als ich. Aber trotzdem.

Nach der fälligen Stärkung auf der Passhöhe ging es runter nach Davos und weiter nach Klosters. Wenn ich mal im Lotto gewinne, will ich dort auch mal Skiurlaub machen. Leider war es mit insgesamt 149 km, davon ca. 120 km nach der Passhöhe ein ziemlich anstrengender und länger Tag, so das wir keine Zeit für eine Stippvisite in Vaduz hatte. Unser Team flog im Eiltempo Gen Dornbirn, unserem heutigen Etappenziel. Und als unsere heute einzige Frau Eike erst mal Tempo aufgenommen hatte, flog der deutsche ICE am Orientexpress bestehend aus bis zu 50 ghanaischen, ägyptischen, jordanischen und katarischen Radlern nur so vorbei. Mittlerweile ist das Sitzen auf dem Fahrrad schon eine richtige Tortour.  Ich hoffe, ich überstehe den morgigen, ebenfalls sehr heftigen Tag durch die schwäbische Alp u d das Allgäu. 
Die heutige Übernachtungsmöglichkeit scheint bis auf die kalten Duschen, die scheinbar eine GBI-Begleiterscheinung sind, ganz okay. Zumindest wenn ich mir die Kakophonie des Grauens, die sich gerade um mich herum ausbreitet als liebliches Glockengeläut glücklicher Schweizer Kühe vorstelle. Geht aber grade irgendwie nicht.

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