Nach drei Tagen des italienischen Müssiggangs war die Zeit der Kindergeburtstag heute vorbei. Es sollte von Venedig nach Costabissara bei Vicenza gehen. Zuvor stand nur die Anreise von Padua an. Neben Davide und mir sollten noch Andrea und Luca von einem Freund nach Venedig gebracht werden.pünktlich um 8:30 warteten wir auf besagten Freund, ebenso um 8:45. Nach einem kurzen Telefonat entschied sich Davide, diesen Freund abzuholen, der seiner Meinung wohl verschlafen hat. Echt italienisch eben. Letztlich waren wir mit gut 20 min Verspätung am Check-In und trafen eine ganze Reihe bekannter Gesichter. Der Check-In war optimierungsfähig, nicht nur weil wir ca. 45 min in glühender Hitze in einer Schlange stehen mussten. Am Ende war ich mehr als 'well-done'.
Das Fahrrad hat die Reise erstaunlich gut überstanden und auch unsere heissersehnten Teamtrikots waren da. Nur unser zweiter Kabel Deutschland Fahrer Stefan hatte es vorgezogen, direkt nach Padua zu fahren und dort zu uns zu stoßen. Dafür haben wir Axel Teamasyl Gewähr, da sich sein Team in alle Winde zerstreut hat.
Gegen 11:30 ging es dann nach dem obligatorischen Teamfoto und der Begrüssungsrede mit einem kräftigen Yalla-Yalla los. Der Weg durch die Innenstadt war erwartungsgemäß lang und nicht sehr erwähnenswert. Später erreichten wir den Fluss Brentano, dem wir bis Padua folgten. Unterwegs wurden wir von einem Konvoi alter Vespas, die knatterten und stinken, aber sonst sehr geil waren, fast von der Strasse gedrängt worden. Und kurz vor Padua verhalfen wir einem Cafebesitzer zu einem unerwarteten Umsatzschub, als wir, sozusagen während er zur Mittagspause abschließen wollte, sein Café stürmten und etwa 30 Ägypter im Vorbeifahren kurzerhand entschieden, wo GBIler einkehren muss es gut sein, und ebenfalls dieses Café um einen Großteil seiner Vorräte brachte. Das Grinsen auf dem Gesicht des Besitzers wurde von Minute zu Minute größer. Vermutlich hat er nach uns für den Rest der Saison dicht gemacht und ist nur noch in Urlaub Gefahren.
In Padua konnte ich meinen Teamkollegen ein bisschen meines in den letzten Tagen erworbenen Halbwissens weitergeben, in dem ich die drei Hauptsehenswürdigkeiten mit Namen nennen konnte. Hier trafen wir auch unseren bis dato verlorenen Sohn Stefan, der mit einem Fahrrad, welches ebensogut in einem Museum stehen könnte, angeradelt kam. Vollzählig ging es dann auf die zweite Tageshälfte Richtung Vicenza. Die ohnehin schon extrem heiße Sonne meinte es wohl gut mit uns und legte noch ein paar Grade drauf. Wie gut das es in Italien diese vielen öffentlichen Trinkbrunnen gibt. Das Team hatte sich mittlerweile beträchtlich auseinander gezogen, was einerseits der Hitze geschuldet war, andererseits aber auch auf die Kraft der zwei Herzen zurückzuführen war (man nennt es auch e-Bike) die aus Karlheinz den Jens Voigt der GBI machte.
Ziemlich erschöpft kamen wir absolut unerwartet als eines der ersten Teams im Camp an. Allerdings hatte der Gepäck-LKW eine größere Panne, so dass wir noch 4 (!!!) Stunden auf unser Gepäck und die Duschen warten mussten. Jetzt ist aber alles da und ich freue mich auf die langersehnte Nacht in einer stickigen, schwülen Turnhallennacht.